13 Jan2014
Am 23.06.2013 war es soweit.
Unterstützt vom bereits erfahrenen Team, dass auf allen Etappenrennen dabei war, stellten sich Christina und Tobias Seidl vom TSV Nittenau Radsport mit über 5200 anderen Bikern der Herausforderung Black Forest Ultra Bike Marathon. Das Urgestein der Mountainbike Marathons fand zum 16. Male in Kirchzarten bei Freiburg statt. Er gilt als der größte MTB Marathon Mitteleuropas und lockt dementsprechend Profis und Amateure aus aller Welt an. Unter den 955 Ultra-Startern, davon nur 31 Frauen, die die insgesamt 117km und 3150hm in Angriff nahmen, belegten die beiden in der Mixed Wertung Platz 6.
Aufgrund der Wetterkapriolen in Deutschland bis Mai bestand das Training hauptsächlich aus Laufeinheiten, sowie Kraft- und Rollentraining. Die Trainingsplanung nahm Tobias diesmal selbst in die Hand, der heimische Keller wurde mit diversen Gerätschaften in einen individuellen Trainingsraum umgestaltet.
Zur Vorbereitung ging es im April in ihr Lieblingsrevier nach Südtirol. Im Vinschgau gibt es die schönsten Trails und die steilsten Anstiege. Bestes Training also.
Zum Start um 07.30 Uhr regnete es in Kirchzeiten bei eher kühlen Temperaturen. Optimal Voraussetzungen für die Beiden, schlechtes Wetter liegt ihnen. Aufgrund des sägezahnartigen Streckenprofils wurden den beiden jedoch bald warm. Bei Kilometer 20 hatte das Nittenauer Team erstmalig bei einem Rennen einen Platten. Die Reifenpanne kostete sie wertvolle Zeit, Gruppe um Gruppe fuhr an ihnen vorbei. Ein Nagel aus einem Weidezaun hatte sich in Christinas Reifen gebohrt. Da Christina schlauchlos unterwegs ist musste zuerst das Ventil demontiert werden bevor ein Schlauch eingesetzt werden konnte. Nach etwa 15 Minuten waren beide wieder unterwegs. Dies sollte der einzige Defekt an diesem Tag bleiben. Von diesem Zeitpunkt an ging es am Anstieg wieder darum Boden gut zu machen. Hier konnten sie ihre Stärken am Berg ausspielen. Am, L´Alpe d` Huez des Schwarzwaldes, Alpe de Fidlebrugg bei km 80 heizte zusätzlich Karikaturist Thomas Zipfel mit Livemusik ein. Ein Highlight war abermals die Cartoons die der Künstler dort auf dem steilen Teeranstieg gemalt hatte. Durchbeissen wurde zu Tina´s Lieblings Cartoon und passte genau zu diesem Anstieg.
Im letzten Downhill konnten beide dann noch mal richtig aufdrehen und nach 7h 33min Fahrzeit und einer gesamten Zeit von knapp 8 1/2 Stunden waren die Nittenauer im Ziel: Christinas Fazit am Ende des Rennens: Es war der beste Marathon den wir bisher abgeliefert haben. Die Höhenmeter machten mir kaum etwas aus. Ich habe mich bis zuletzt super gefühlt! Das ist vor allem dem Trainingsplan meines Mannes zu verdanken!