Am 14. September hieß es mittlerweile zum 21. Mal: “Der Berg ruft“! Und diesen Ruf folgten ca. 4600 Läuferinnen und Läufer ins schweizerische Interlaken. Das Besondere an diesen Marathon sind nicht nur die äußerst anspruchsvolle Streckenführung mit insgesamt 1830 Höhenmetern die es zu überwinden gilt, sondern vor allem die grandiose und eindrucksvolle Kulisse der Berner Alpen für diesen Lauf.
Der Start und die ersten Kilometer verlaufen im mondänen Interlaken, vorbei am Brienzersee und durch kleine Alpendörfer. Nach 20 Kilometern erreichen die Läufer dann Lauterbrunnen. Von vielen Zuschauern angefeuert laufen die Marathonis noch eine kleine Runde durch das Lauterbrunnental. Bis hierhin ging es nur leicht bergauf, aber nach 25Km geht es einen steilen und langen Berg hinauf Richtung Wengen. Das Ziel des Marathons und der teilnehmenden Läufer ist dann die kleine Scheidegg auf knapp 2100 m. ü. M. Dort bietet sich den Läufern ein grandioses Bild der Alpenriesen Eiger, Jungfrau und Mönch. Das alles macht den Jungfrau-Marathon nicht nur zu einen höchst anspruchsvollen, sondern auch zu dem wohl schönsten Marathon in Europa.
Bei idealem Laufwetter stellte sich auch in diesem Jahr eine kleine Gruppe von Läufern des TSV Nittenau dieser Herausforderung. Bereits zum neunten Mal startete dabei Klaus Thalmaier. Nach einer durch Verletzungen extrem kurzen Vorbereitungszeit konnten er und seine Frau Silvia Thalmaier, die übrigens auch schon zum fünften Mal am Start war, ihr vorher gestecktes Ziel punktgenau erreichen, und kamen knapp vor der 6h Marke ins Ziel. Aufgrund der bereits erwähnten widrigen Vorbereitungsbedingungen ist diese eine großartige Leistung der allergrößte Respekt verdient. Nicht minder respektabel ist die Leistung von Claudius Decker zu beurteilen. Bei seinem Debut beim Jungfrau-Marathon bewältigte er die Strecke gleich in sehr guten 5:16h. Hochzufrieden stellte er nach dem Lauf klar: “Das ist nicht mein letzter Jungfrau-Marathon geblieben.“
Die zufriedenen TSV-Starter
Claudius Decker, Silvia Thalmaier und Klaus Thalmaier