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Eine langsame Rückkehr in die Normalität - auch in die des Schachsports

von Fabian Kammer

Nachdem wegen der C-Krise die Schachwelt fast 3 Monate lang geruht hat, kommt durch die teilweisen Lockerungen der Stein langsam wieder ins Rollen. Vor drei Wochen konnte unsere Schachabteilung den Trainingsbetrieb endlich wieder aufnehmen und damit einen Schritt in Richtung normalen Alltag machen. Ist zwar durch die Einschränkungen und Regelungen noch nicht ganz derselbe, aber immerhin dürfen wir wieder Schachabende abhalten und trainieren! Auch dürfen wir jetzt wieder eine Jahreshauptversammlung durchführen, welche voraussichtlich im August stattfinden soll.

Auch der Spielbetrieb soll bald wieder hochgefahren werden. Am 22. Juli trifft sich die Vorstandschaft des Bayerischen Schachbund zu einer Online-Sitzung, um über die Fortführung des Spielbetriebes zu entscheiden. Am Tag darauf, den 23. Juni, trifft sich die Vorstandschaft des Schachverband Oberpfalz (darunter auch meine Wenigkeit) zu einer Sitzung. Momentan ist es geplant, die auszuspielenden Mannschaftskämpfe nachzuholen und damit den Spielbetrieb in den Ligen und Pokalwettbewerben bis Ende September zu beenden, um im Oktober/November die neue Saison 2020/21 zu beginnen.

Das Wichtigste ist es, dass wir positiv bleiben, denn Angst ist ein großer Feind unseres Immunsystems. Und da hilft die normaler Alltag am besten.

Aber kommen wir nun zurück zum Thema Schach: Ob unsere 20. Offene Stadtmeisterschaft, die heuer vom 04.-06. September geplant ist, stattfinden kann, steht im Moment noch nicht fest. Auch ob wir in unserer geplanten Spielstätte spielen dürfen. Momentan müssen wir noch abwarten, ob die künftigen Vorschriften dies zulassen. Wir hoffen, dass wir bis Ende Juli eine Entscheidung treffen können.

Jedenfalls kehrt jetzt langsam wieder die Normalität zurück, auch im Schachsport. Und nun wird sich langsam zeigen können, ob diese Krise, wie ich es in meinem ersten Bericht geschrieben habe, einen Vorteil für den Schachsport hat oder doch nicht.

In diesem Sinne: Lasst uns auf das Beste hoffen! Sowohl für den Schachsport als auch für unsere Zukunft!

Mein erster Bericht zu diesem Thema: Corona - Eine Chance für den Schachsport?

Schachbrett

Ferienprogramm 2020 "Schach is schee"

Am 22.08.2020 veranstaltet die Schachabteilung des TSV Nittenau im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Nittenau wieder einen Schachkurs für Kinder und Jugendliche. Anmeldungen sind seit dem 29.06. im Touristikbüro möglich.

Weitere Informationen im Flyer des Ferienprogramms (Homepage der Stadt Nittenau):

Ferienprogramm 2020 Flyer

Wir freuen uns auf euch! 

Ferienprogramm 2020

We're coming back! Schachtraining startet ab 19.06.

Endlich ist es so weit! Nach fast exakt drei Monaten Zwangspause können wir am kommenden Freitag, den 19.06.2020 unser Schachtraining an der Fischbacher Straße wieder unter Einhaltung nachfolgender Auflagen abhalten. Dazu wurde von Seiten unserer Schachabteilung ein Hygienekonzept erstellt, welches von der Vorstandschaft des TSV für gut empfunden wurde.

 

Hygienekonzept:

- Training findet nach Möglichkeit überwiegend in Form von Trainingsvideos statt, die über den Großbildschirm im Schachzimmer angezeigt werden. Der Mindestabstand von 1,5 m ist so leicht einzuhalten.

- Die Teilnehmerzahl ist auf 7 Personen begrenzt.

- Gesichts-Schutzmasken können freiwillig getragen werden.

- Falls wir am Brett spielen oder analysieren besprühen wir die Spielfiguren und das Brett vor und nach dem Spiel. Bei längeren Partien wird auch zwischendurch desinfiziert, bei Einsatz der Schachuhr wird diese mit Desinfektionstüchern gereinigt. Der Abstand zum Gegner soll 1,5 Meter nicht unterstreiten. Dies soll durch zurück rücken der Stühle erreicht werden. Bei Ausführung eines Schachzuges muss der Gegner seinen Stuhl maximal zurück rücken um den Abstand einhalten zu können.

- Am Brett herrscht verschärftes Redeverbot, da der Ausstoß von „Flüssigkeitspartikeln“ in der Praxis nur durch Sprechen, Singen, Husten, Nießen erfolgen kann. Ein Übertragungsrisiko durch Atmen ist aufgrund des Abstandes zu vernachlässigen.

- Sollte ein Spieler Nießen oder Husten müssen, hat dies in die Armbeuge zu erfolgen. Der Spieler, der den Ausstoß verursacht hat, hält die Uhr an, und bleibt zwei Minuten auf seinem Platz sitzen (Bis sich die leichtstofflichen Aerosole gesetzt haben). Sein Gegner steht sofort auf, vergrößert den Abstand und desinfiziert sich Hände, Nase und Gesicht. Nach 2 Minuten werden Schachuhr, Schachfiguren Brett und Hände, erneut desinfiziert und die Partie kann fortgeführt werden.

- Beim Verlassen des Schachzimmers (z. B. wegen Toilettengang oder nach Hause gehen) ist Maskenpflicht im Gebäude.

- Für die Einhaltung der Regeln ist der Abteilungsleiter, bei Abwesenheit der Stellvertreter zuständig.

- Fenster sind während des Trainings wegen Luftzirkulation permanent zu öffnen.

- Bei Krankheitssymptomen, die auf eine Corona Infektion hindeuten könnten ist der Zutritt verboten.

 

Zum downloaden: Hygienemaßnahmen_Schach.pdf

 

Corona - Eine Chance für den Schachsport?

von Fabian Kammer

Seit jetzt fast 2 Monaten schon liegt die Welt des reelen Schachsports wegen des Corona-Viruses still. Keine Vereinsabende, keine Mannschaftskämpfe oder Turniere. Auch das Kandidatenturnier 2020 in Jekaterinburg musste unterbrochen werden. Die Schachbretter bleiben unbenutzt. Doch der Schachsport ist einer der wenigen Sportarten, die es schaffen, sich auch im Internet spielen zu lassen. Auf Websiten, wie chess.com oder lichess.org kann man sich gegenseitig zum Duell herausfordern und Turniere erstellen sowie spielen. Beide Plattformen haben seit Beginn des Virus einen stetigen Anstieg der Nutzer.

Da momentan keine Trainingsabende stattfinden dürfen, veranstaltet unsere Schachabteilung seit ein paar Wochen auf lichess vereinsinterne Turniere, sei es Blitz oder Bullet, vielleicht kommt ja auch noch Schnellschach hinzu. Aber auch die Schachjugend Oberpfalz nutzt die Chance, im Internet während dieser Zeit aktiv zu sein. Mit dem OSJ-WEB-Cup führte die SJO eine Turnierserie ein. Bislang gab es zwei Turniere dieser Art, an denen sich sehr viele junge Schachsportler aus nah und fern beteiligen, auch unser Nachwuchstalent Elias Weber. Kürzlich fand auch das von Schach-Weltmeister Magnus Carlsen und der Plattform chess24 das "Magnus-Carlsen-Inventional", ein Online-Schnellschachturnier mit Carlsen sowie 7 weitere Spielern, statt.

Auch über die Videoplattform YouTube kann man sein Schachwissen auffrischen. Auf den Kanälen von z.B. IM Georgios Souleidis (The Big Greek) oder GM Niclas Huschenbeth (GM Huschenbeth), deren Abonnentenzahl in dieser Zeit in die Höhe geschossen sind, wird der Schachsport sehr gut erklärt, vor allem auch für Einsteiger und Neulinge. Aber auch in der Youtuber-Landschaft kam es auch zu Schach-Videos. Die beiden bekannten Youtuber "KuchenLP" und "HerrNewstime" duellierten sich gegenseitig in einem Stream auf Twich in Schachpartien. Der Stream war auch gut besucht, was auch bedeutet, das auch Leute, die bisher nichts mit Schach am Hut haben, möglicherweise Interesse an diesem Sport finden. Durch soetwas findet der Schachsport zu mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft.

Wir halten also fest: Der Schachsport boomt während der Corona-Zeit und gewinnt immer mehrt an Interesse. Viele Leute spielen Schach im Internet und auch Einsteiger haben während der Zeit die Möglichkeit gefunden, sich dem Schachsport zu widmen. Doch natürlich stellt sich die Frage, wie es nach dieser Zeit weitergeht. Boomt der Online-Schachsport weiterhin oder geht es wieder mehr auf das reele Schachbrett? Für die Schachvereine kann es eine Chance sein, neue Mitglieder zu gewinnen, die sich nach der Zeit, die sie online verbracht haben, nun auch mit reelen Gegnern am Schachbrett messen wollen. Viele Vereine, auch in der Oberpfalz, leiden unter Spieler- und Jugendmangel. Vor allem für diese Vereine ist dies möglicherweise eine Hoffnung, neue Spieler zu gewinnen.

Durch den Online-Boom droht aber auch die Gefahr, dass der reele Schachsport ins Abseits gerät. Es wurde schon in Interviews angedeutet, dass auch der Ligabetrieb in der Zukunft möglicherweise online stattfindet. Meiner Ansicht nach ist es wichtig, den reelen Schachsport im Vordergrund zu behalten. Denn Schach besteht unter anderem aus sozialen Kontakten, das Treffen mit seinen Freunden und Vereinskameraden und das Kennenlernen von neuen Leuten. Und dies gilt es auch zu bewahren.

Schachbrett

 

TSV ist jetzt auch online aktiv

Der Großteil aller Sportaktivitäten ist aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht ausführbar. Beim Schachsport ist das anders. Da das Angebot vomn Online-Schach im Internet sehr groß ist kann der Schachsport weiterhin noch (zumindest virtuell) ausgeübt werden, beispielsweise auf chess.com oder lichess.org, wo man sich mit den Vereinskameraden, Schachfreunden oder Spielern aus der ganzen Welt duellieren kann.

Nach Vereinen wie dem SK Kelheim oder dem SK Schwandorf hat auch unsere Schachabteilung hat nun den Versuch gestartet, in der virtuellen Schachwelt vertreten zu sein, Deshalb richtete man gestern kurzerhand eine Gruppe auf lichess.org ein und startete, um das alles mal zu testen, ein Blitzturnier. 4 Teilnehmer folgten diesen Aufruf und spielten 1 Stunde lang ein paar mal gegeneinander. mit einer Bedenkzeit vom 3 Minuten + 2 Sekunden/Zug für jeden Spieler. Dabei konnte man auch den Beserk-Modus anwenden, das bedeutet, der Spieler bekommt die Hälfte der Zeit abgezogen, bei einem Sieg bekommt dieser dann aber doppelt so viele Punkte.

Gewonnen hat Thomas Kammer mit 18 Punkten vor Michael Plank mit 17 Punkten. Dritter wurde Fabian Kammer, punktgleich mit Philipp Kammer, welche beide 10 Punkte erzielte.

Das Turnier hat sehr viel Spaß gemacht und die Zeit verging wie im Flug. Der Nachteil an den Modis bei lichess ist leider, dass man am Ende mehr Spiele als andere Spieler auf dem Konto haben kann. Zudem waren die Paarungsrunden auch komisch zusammengewürfelt. So spielte Fabian zum Beispiel 6 Partien gegen Michael, aber nur eine gegen Thomas. Zudem kann man auf lichess leider keine Rundenturniere austragen.

Der erste Versuch ist auf jeden Fall geglückt! Es wird nun geplant, zwischendurch auch Vereinsturniere online auszutragen, wie zum Beispiel die Vereinsmeisterschaft oder auch Blitzturniere. Auch nach der Ausgangssperre, wenn wieder ganz normal die Vereinsabende stattfinden können.

 

Ergebnis der Testturniers:

lichess Testturnier        

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