Christina und Tobias Seidl vom TSV Nittenau beenden die Vaude Mountainbike Trans Schwarzwald 2012
Die Beiden haben eines der international bedeutendsten Mountainbike-Etappenrennen erfolgreich beendet. Bei der siebten Auflage der Vaude Mountainbike Trans Schwarzwald, die vom 15. bis 19. August stattfand, belegten die Nittenauer den 14. Platz in der Mixed-Kategorie, bei insgesamt 562 gestarteten Teilnehmern. Sie benötigten für die 394,5 Kilometer und 10.020 Höhenmeter von Donaueschingen nach Pforzheim 29:21 Stunden.
Damit schlugen sich die Zwei neben Weltklasse Athleten und ambitionierten Hobbyfahrern aus der ganzen Welt wacker. Das Ziel bei diesem Veranstaltungsmix aus Spitzen- und Breitensport war klar definiert: „Unser Ziel, dieses extreme Rennen erfolgreich abzuschließen, haben wir erreicht, noch dazu ohne jegliche Panne und Verletzung.“
Um das anvisierte Ziel überhaupt zu erreichen, hatte im Vorfeld des fünftägigen Rennens – mit den Zwischenetappenzielen Grafenhausen, Schonach, Bad Rippoltsau-Schappbach und Sasbachwalden – ein umfangreiches Trainingsprogramm gestanden. „Die
Leistungsdiagnostische Betreuung fand wieder durch das Radlabor München statt, die medizinische Betreuung lag bei der Praxis Dr. Schmid Nittenau. Es wurde nach speziell ausgearbeiteten Plänen Kraft- und Ausdauerprogramme absolviert.
Eine Vorbereitung, die sich durchaus gelohnt hat. Denn neben der sportlichen Herausforderung galt es vor allem, den heißesten Tagen des Jahres zu trotzen: „Bei bis zu 43°C am letzten Tag, musst du echt auf deinen Körper hören, sonst ist es ganz schnell vorbei“ so die Beiden. Eine Ausfallquote von 15% unter den Teilnehmern im Verlauf des Rennens war die Folge.
Nichtsdestotrotz blicken die beiden auf dieses extrem selektive Rennen positiv zurück. „Das Gefühl am Ende der Etappe die physische und mentale Grenze nach oben verschoben zu haben und jeden Morgen wieder an der Startlinie zu stehen, das hat schon was. Christina fuhr diesmal mit einem besonderen Handicap, ihr Weißheitszahn hatte sich 4 Tage vor dem Start gemeldet. Ihn zu entfernen kam so kurz vorher nicht mehr in Frage, an dieser Stelle nochmals Danke an unsere Zahnärztin Fr. Dr. Sperl aus Bodenwöhr.“
Die Organisatoren konnten das Event medial gut platzieren, Sport1 war wieder der Medienpartner und lieferte täglich die Zusammenfassung der Etappen im TV. Auch bei RTL aktuell wurde darüber berichtet. Für 2013 laufen die Planungen der Beiden diesmal in Richtung Einzelevents. „Bei Etappenrennen geht es darum durchzukommen, hier muss man immer mit angezogener Handbremse fahren. Es ist notwendig für jede Etappe die richtige Energieversorgung zu planen, schließlich bringt man den Körper jeden Tag an seine Grenze und darüber hinaus. Auch die richtige Regeneration ist extrem wichtig, um 5 Marathontage zu überstehen. Es darf keinen Tag was schief laufen. Nächstes Jahr möchten wir mal einfach Gas geben und uns nicht um den nächsten Tag kümmern müssen. Das wird bestimmt interessant. Nach dem Rennen ist eben vor dem Rennen.“ Vielleicht ist auch das Betreuerteam bei den Einzelevents wieder dabei. „Bei der Vaude Trans Schwarzwald war unser Team unschlagbar. Wir mussten uns um nichts kümmern. Meine Eltern (so Christina) hatten mit den Hotels in den Etappenorten alles im Griff und kümmerten sich im Ziel super um uns! Danke noch mal an euch, ohne eure Hilfe wäre so etwas nur sehr schwer zu stemmen.“
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