Tobias Markl startet erfolgreich auf der deutschen Meisterschaft
Am Samstag hat Tobias Markl sein Können zum ersten Mal auf Bundesebene bewiesen. Bei einem stark besetzten Rennen schrammte er knapp an den Top 10 vorbei.
Bisher fuhr Tobias Markl aus Wald hauptsächlich auf Bezirksebene in der Oberpfalz und Niederbayern und auf einigen Bayernliga-Rennen Podestplätze ein. Ein Bundesliga Rennen und dabei gleich die deutsche Meisterschaft waren Neuland für ihn. Die Wetterbedingungen bei den deutschen Meisterschaften im Mountainbiken in der Cross-Country-Disziplin in Obergessertshausen waren durchaus speziell. Die andauernden Regenfälle in der Nacht von Freitag auf Samstag den 24.10.20 verwandelten die 4,2 km lange Strecke mit einigen steilen Anstiegen und Abfahrten in eine Rutschbahn. Viele Streckenpassagen waren wenig bis gar nicht mehr fahrbar und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vielfach gezwungen das Rad zu schieben beziehungsweise zu tragen.
Tobias Markl vom TSV Nittenau startete um 10.00 Uhr in der Juniorenklasse in das Matschrennen. Das Starterfeld mit 62 Fahrern aus ganz Deutschland war durchwegs mit hochkarätigen Fahrern, wie dem amtierenden Junioren-Weltmeister Lennart Krayer besetzt. Markls Startplatz im hinteren Mittelfeld erwies sich nicht unbedingt als Vorteil, denn bereits bei den ersten steileren Abfahrtspassagen im Wald hieß es erst einmal hinten anstellen und warten bis die Vordermänner ihre Bikes laufend über die schwierigeren Streckenpassagen transportiert hatten. Nichts desto trotz gelang es Markl auf der anspruchsvollen aufgewühlten Strecke, die nicht jedermanns Sache war, viel Boden gut zu machen und so lag er in der 3. Runde auf Platz 13.
Da viele Passagen nur noch einem Schlammbad glichen waren Defekte am Bike vorprogrammiert. So bugsierten technische Probleme und Stürze viele Teilnehmer bereits frühzeitig aus dem Rennen. Das stachelte Markls Ehrgeiz umso mehr an, da er bei solchen Schlammschlachten schon in früheren Rennen Durchhaltevermögen bewiesen hat, mobilisierte er seine letzten Kraftreserven und schulterte sein Bike zu Beginn der letzten Runde bei einem schlammigen Bergauf-Sprint und überholte so nochmals zwei Fahrer. Schließlich konnte er diesen Platz bis zum Ende verteidigen und erreichte als 11. das Ziel und verfehlte damit die Top Ten der deutschen Meisterschaft nur knapp.
Wie selektiv das Rennen war zeigt die Ergebnisliste: Am Ende gelang es von den 62 Startern in der Juniorenklasse nur 25 Fahrern das Ziel mit 4 absolvierten Runden zu erreichen. Auch wenn ohne Zuschauer das gewisse Etwas fehlte, gelang es dem MSC Wiesenbach dennoch eine grandiose deutsche Meisterschaft der Mountainbiker auszurichten.