30. Regental Triathlon abgesagt !
Der 30. Regental Triathlon am 05.07.2020 findet nicht statt !
Der 30. Regental Triathlon am 05.07.2020 findet nicht statt !
Weihnachtsfeier mit Rekordbeteiligung
Am vergangenen Samstag fand die Weihnachtsfeier der Radsport-Abteilung des TSV Nittenau zum Abschluss einer sehr erfolgreichen Saison statt.
Abteilungsleiter Dirk Knapstein begrüßte die in großer Zahl erschienenen Mitglieder. In gemütlicher Atmosphäre im geschmackvoll dekorierten „Hinterzimmer“ des Gasthofs Jakob fühlten sich alle sehr wohl beim Sponsor der Abteilung.
Seinen Rückblick begann der Abteilungsleiter mit den zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen der vergangenen Saison. Dem Anradeln folgten traditionell die Trainingslager auf Mallorca für Rennradler und in Istrien für die Jugend. Gewohnt professionell organisiert wurden die beiden Camps von der Familie Pöllinger und Hermann Stangl. Neben zahlreichen Teilnahmen an RTF-Veranstaltungen (Rad-Marathons und 24-Std.-Rennen) wurden auch sehr erfolgreich eigene Traditionen fortgeführt:
Der Regental-Triathon ist mittlerweile weit über die Oberpfalz bekannt und beliebt, sodass die Teilnehmerzahl schon lange begrenzt werden musste. Auch der „Ableger“, der Kinder-Triathlon, mit dem olympischen Motto „dabei sein ist Alles“, war beim Nachwuchs sehr gefragt. Die neue Schnitzeljagd für Mountainbiker als offene Orientierungsfahrt und die Vereinsmeisterschaft im Rennradeln vervollständigen die Angebote der TSV-Abteilung.
Das Helferfest im Herbst war ein Dankeschön für die selbstlosen Helfer aus den eigenen Reihen. Nur mit diesem freiwilligen Engagement kann eine Sparte leben.
Im kommenden Jahr 2020 blickt die Radsport-Abteilung des TSV Nittenau auf 30 ereignisreiche Jahre zurück. Unzählige tolle Ausfahrten und Teilnahmen an radtouristischen Veranstaltungen stehen neben vielen eigenen Angeboten auf der langen Historie.
So war es nicht verwunderlich, dass der Abend sehr lange dauerte: Alte Hasen aus vergangenen Tagen teilten ihre schönen Erinnerungen mit jüngeren Sparten-Mitgliedern. Viele lustige Anekdoten wurden in Erinnerung zurückgeholt!
Abschließend wurden noch verdiente und sehr erfolgreiche Mitglieder geehrt:
Ehrungen:
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Jugend weiblich: 1. Marie Pöllinger 20:07
Jugend männlich: 1. Tobias Kreuzer 18:19
2. Tobias Markl 18:21
3. Paul Funke 18:51
Frauen: 1. Monika Pöllinger 21:50
Männer: 1. Manfred Pöllinger 18:18
2. Wolfgang Zeitler 19:28
3. Alois Oberberger 20:36
Zu erwähnen ist noch der Mountainbiker Uwe Wolf, der als 24-Std.-Solo-Fahrer in dieser Saison 2x auf dem Treppchen stand. Von Jahr zu Jahr konnte der „Leitwolf“ immer mehr Mitfahrer dafür begeistern. In der vergangenen Saison starteten Biker des TSV bereits bei 3 Rennen: Beim Stöffel-Race in Rheinlandpfalz und 2x in Tschechien. Für das nächste Jahr haben bereits weitere Interessenten Ihre Teilnahme zugesagt, sodass eine große Gruppe den TSV Radsport auch international vertreten wird!
Für das Jubiläumsjahr sind bereits wieder vielen Termine und Veranstaltungen geplant. Genaueres können Interessierte der Homepage www.TSV-Radsport.de entnehmen.
Für alle Mitglieder wird es Anfang des Jahres ein neu aufgelegtes Trikot mit einer kleinen Überraschung geben. Einer der Höhepunkte in 2020 wird der gemeinsame Spartenausflug sein. Er führt im August für ein verlängertes Wochenende in den Bayerischen Wald.
Zum Jahresabschluss findet wieder die traditionelle Ausfahrt auf den Gipfel des Hausbergs, dem Jugenberg statt. Treffpunkt ist am 24.12. um 10.oo Uhr am Marktplatz. Abschließend wird beim geselligen Beisammensein im Kinocenter Nittenau die Saison beschlossen. Eingeladen sind natürlich wieder alle interessierten Mountainbiker.
Martin Rudhart
Christina und Martin Rudhart verbrachten Ihren Herbst-Urlaub auf dem Mountainbike mit 462km und 10.600 Höhenmeter in 8 Tagen
„Erkunde endlose Wälder, mächtige Bergrücken und sanfte Kuppen“! Das ist das Motto der neu geschaffenen „Trans-Bayerwald-Tour“ für Mountain-Biker. Sie wurde vom Tourismusverband Ostbayern 2018 eröffnet. Die Beschilderung wurde im Frühjahr 2019 abgeschlossen.
Analog zum bekannten Alpen-Cross sollte eine Alternative durch „Klein Kanada“, die größte Waldlandschaft Mitteleuropas, geschaffen werden. Sie ist aber weit mehr! Die Tour hat seinen ganz eigenen Charakter in einer wunderschönen Landschaft!
In jeweils 7 Etappen geht es entweder auf der Nord-Route entlang der tschechischen Staatsgrenze von Passau nach Furth im Wald oder in umgekehrter Richtung entlang dem Donaukamm.
„Entdeckt“ haben Christina und Martin Rudhart die Tour auf der Ostbayernschau in Straubing. Sofort war der Entschluss gefasst: „Das fahren wir heuer noch!“
Gesagt … getan … der Urlaub wurde sofort geplant. Allerdings spielte das Wetter nicht mit. Auf Grund von wochenlangem Regen musste der Start verschoben werden. Außerdem hatte eine hartnäckige Grippe das Abenteuer bis zum letzten Tag in Frage gestellt.
Gepäck-Transfer zu chartern war nie ein Thema. Natürlich wird alles Benötigte selbst im prall gefüllten Rucksack mitgenommen.
Das Wetter zeigte sich dann durchwegs doch von seiner guten Seite: Ein toller „goldener Oktober“ mit fast immer Sonnenschein! Nur der üblichen Frühnebel brachte Temperaturen herunter bis 3°C mit sich.
ABER: Der viele Regen im Vorlauf hatte die Strecke aufgeweicht. Viele Kilometer waren so eine absolute Schlammschlacht mit maximalem Kraftaufwand, auch wenn es hieß: „ Es geht ja nur noch abwärts“.
Gewählt haben die beiden Nittenauer eine Süd-Runde mit 8 Etappen. Diese verbindet die Nord- und Südroute über eine Quertrasse zu einem Rundkurs. Zum einem entfällt dadurch eine Rückfahrt per Zug und zum anderen waren große Teile der Etappen im vorderen bayerischen Wald bereits von vielen Tagestouren bekannt.
Die erste Etappe war gleich eine der konditionell anspruchvollsten: Gestartet sind die beiden Nittenauer in Waldkirchen. Der zweite lange Anstieg des Tages zum Dreisessel-Gipfel mit 1333 m Höhe hatte es in sich. Die atemberaubende weite Aussicht entschädigte aber allemal für die Strapazen. Außerdem ließ der Blick in die tschechische Šumava die steife Gipfelbrise vergessen. Anschließend ging es auf anspruchsvollen Trails über den Berggasthof Dreisessel wieder ins Tal. Das Thema Grenze spielte auf dieser Etappe im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich eine besondere Rolle. Ein Abstecher zum Aussichtsturm auf dem Haidel brachte zusätzliche Höhenmeter, bevor es weiter über Philippsreut zum Tagesziel Mitterfirmiansreut ging. Am Ende des Tage standen fast 2000 Höhenmeter und 65km auf dem Tacho.
Die 2. Tagestour führte vorbei am Freilichtmuseum Finsterau weiter auf stillen Waldwegen durch die neu entstehende Wildnis des Nationalparks Bayerischer Wald. Das Nationalparkzentrum Lusen mit seinem Tier-Freigelände und dem Baumwipfelpfad war dem Ehepaar ein kurzer Abstecher wert. Weiter führte die Tour vorbei am Stausee Großarmschlag nach Spiegelau. Kurz vorm Ziel musste jedoch auf abenteuerliche Weise eine frische Totalrodung „über Stock und Stein“ durchquert werden.
Am folgenden Tag führte der Trail bei Frauenau zur bekannten Talsperre, die als Trinkwasserspeicher dient. Bei einer Einkehr im Biergarten im Schloss Oberfrauenau teilten sich die Rudharts einen Tisch mit netten Wanderern aus Stuttgart. Diese sollten sie dann am Folgetag nochmals per Zufall auf der Strecke treffen „Einfach Schöön!“. Hinter Buchenau ging es wieder in die Nationalparkwälder. Das nahegelegene Nationalparkzentrum Falkenstein mit Tier-Freigelände lud zu einem weiteren Abstecher ein. Die Etappe endete im ältesten Wirtshaus des bayerischen Waldes in Zwieslerwaldhaus – sehr urig! Im romantisch gelegenen Schwellhäusl, das ein beliebtes Ausflugsziel ist, war leider bei der Ankunft der beiden Nittenauer bald Feierabend.
Deshalb haben die zwei diesen Abstecher am folgenden Tag zum Frühschoppen wiederholt. Anschließend ging es auf dem Mountainbike-Radweg "Arberland-Runde" Richtung Bayerisch Eisenstein.
Leider zweigte die gewählte Route kurz vor dem Arber wieder Richtung Süden ab. Die Quertrasse verbindet auf ca. halber Höhe die Nord- mit der Süd-Route. Vorbei an den Orten Zwiesel, Bodenmais und Regen über den schwarzen Regen mündet die Strecke in die 4.Etappe der Süd-Route ein. Der Aussichtsturm Langdorf bot erneut einen schönen Ausblick für die beiden Genießer.
Als kleines Gimmick sauste eine Regionalbahn kurz vor den Radlern quer über den Waldweg ohne Schranke oder irgendeinem Warnsignal: „Kaum zu glauben!“
Das Erreichen des Etappenziels Bischofsmais war erneut ein Abenteuer! Die letzten Kilometer „bergab“ waren von tiefem, sehr kräfteraubendem Morast geprägt. Das Highlight war dann auf dem Querweg zur Unterkunft ein komplett gerodetes Waldstück, das den Weg unter sämtlichen gefällten Baumstämmen und -ästen begraben hatte! Statt dem geplanten gemütlichen Einrollen gab es eine Querfeldein-Durchschlagübung! Aber gerade das machte die Tour einzigartig und unvergesslich!!!
Tag 5 mit Ziel Fürstenstein bot eine abwechslungsreiche Mischung aus moderaten Abschnitten, anspruchsvollen Trails und steilen Anstiegen. Erneut konditionell sehr fordernd, entschädigten viele landschaftlich Highlights und der größte Single-Trail-Anteil. Nach dem Bischofsmaiser Wald ging es zum Ruselabsatz und von dort hinab ins Lallinger Tal. Den höchsten Berg dieser Etappe, den Brotjacklriegel, hatten die beiden schon von weitem im Blick. Durch den Sonnenwald und mit Blick ins Donautal ging es weiter nach Eging am See. Abseits der eigentlichen Tour fanden die beiden Abenteurer in Fürstenstein eine wunderschöne Unterkunft! Dort wurden sie auch auf Grund des Vereins-Trikots spontan von einem Gast angesprochen, der regelmäßig in Nittenau seiner Anglerleidenschaft nachgeht.
Solche Begegnungen wiederholten sich während der gesamten Rundfahrt 4-mal! So klein ist die Welt – auch Dank unserer Sponsoren des TSV-Radsport Nitttenau!
Die folgende Etappe ist eigentlich die letzte der Süd-Route mit Ziel im „Venedig Bayerns“, der Dreiflüssestadt Passau. Da sie konditionell nicht recht fordernd war, beschloss das Paar entlang der Donau weiter nach Erlau zu radeln. Zuvor war jedoch ein Besuch der historischen Altstadt und dem Denkmal des berühmten Vorfahrens der Familie eine schöne Unterbrechung – natürlich mit kurzer Einkehr im Biergarten.
Der am 7. Reisetag als idyllische Fahrt am Bachlauf der Erlau beschriebene Weg entpuppte sich bald als abenteuerlicher Steig, der eher für Wanderer geeignet ist. Steile Anstiege und Tragepassage mit Bach-Überquerungen über gesperrte (!) Holzbrücken trieben den Puls der beiden Mountainbiker zeitweise nach oben. Nach glitschen Steinpassagen ging es weiter bergauf über Waldpfade und schließlich entlang des Aubachs, wobei das am Weg gelegene Graphitbergwerk und -museum oder das Granitzentrum die Wurzeln des Bayerischen Waldes beschrieben. Das eigentliche Etappenziel Wegscheid ließen die beiden TSV Radler noch zu Gunsten eines Ausflug ins benachbarte Österreich hinter sich. Die Unterkunft in Kollerschlag war die zusätzlichen Kilo- und Höhenmeter allemal wert!
Leider war ein zwecks Schneebruch seit Langem unpassierbares Teilstücks, das total begraben war, zu spät gekennzeichnet. Christina und Martin entschlossen sich lieber für’s Abenteuer, statt die weitläufige Umfahrung in Kauf zu nehmen. In steilstem Gelände mussten sie sich über und vorbei an unzähligen Baumriesen und Bruchteilen mit den Rädern durchkämpfen. Eine echte Abwechslung, diese zeitraubende Durchschlag-Übung über ca. einen Kilometer.
Die letzte Tagestour war gewohnt abwechslungsreich und die mit den meisten schönen Ausblicken in die weite wilde Natur. Ein Highlight ist die Auf- und Abfahrt sowie die zugehörige Aussicht am Friedrichsberg bei Thalberg und ein kurzer Abstecher zum Aussichtsturm am Oberfrauenwald.
Das war ein gigantischer Abschluss mit allem, was Mountainbiker lieben: schöne Trails und weite Ausblicke, und das alles bei schönstem Sonnenschein und strahlen bunter Herbstfärbung!
Bei der Ankunft am Startpunkt waren die Gefühle gemischt: Glücklich darüber, eine konditionell sehr anspruchsvolle Tour trotz vieler Widrigkeiten geschafft zu haben; und traurig darüber, dass man nun die absolute Stille des traumhaften Bayrischen Waldes hinter sich lassen muss.
Die Auswertung der Aufzeichnungsgeräte ergab letztendlich eine zurückgelegte Strecke von 462km mit 10.600hm in 8 aufeinanderfolgenden Tagen, und das alles mit eigener Kraft ohne Motor-Unterstützung!
Das Sitzfleisch war in vielen Trainingsausfahrten beim TSV Radsport gut trainiert und hatte keinerlei Probleme gemacht. Außer 2 in Einzelteile zerlegte Ausrüstungsgegenstände, die vermutlich im Matsch untergingen, blieben die Radler von Pannen und Verletzungen verschont.
Motto der „Veranstalter“ ist „Natur – Natur belassen“. Das ist voll im Sinne der beiden TSVler. Aber so farbenfroh und empfehlenswert der goldene Herbst auch ist. Es ist Erntezeit im Forst!!! „Ich habe nie an einem Tag soooo viele (Baum-)Leichen gesehen.“
Ohne Rücksicht auf Verluste wird Holz gemacht! Wege werden unpassierbar durch die mittlerweile im Forst unabdingbaren Harvester und tonnenschweren Lastwägen. Dafür werden leider sehr viele Pfade zu Waldautobahnen ausgebaut! Zig-Tausende von Tonnen Schotter begraben mittlerweile die Waldwege! Selbst einheimische „Gassi-Geher“ verlassen die angestammten Wege, weil sie für Wanderer und Radfahrer durch die Menge an übergroßem Schotter mehr als unkomfortabel geworden sind! „ Das sind ja Bahntrassen, aber keine Naturwege mehr!“
„Natur – Natur belassen“: D. h. auch, dass da, wo frisch Holz gemacht wurde, die Resthölzer und Äste teils bergeweise auf der Route liegen bleiben. Aber auch gerade das macht den Charakter der Trans-Bayerwald-Tour aus: Natur und Wildnis pur!
Gratulation und DANKE an die Initiatoren: Eine tolle Abenteuertour vor allem im matschigen Herbst, belohnt mit erholsamer Zweisamkeit mit unendlicher Ruhe in einer sehr ursprünglichen Landschaft. Mit „echten“ Bayerwald’lern, die von Kindesbeinen an sehr freundlich und offen sind, und jeden mit „griaß di bzw. eich“ freudig begrüßen!
P.S:
Die Tour zum Arber ließen sich die neuen Bayerwald-Fans nicht entgehen: Sie wurde am darauffolgenden Wochenende mit Rast am großen Arbersee nachgeholt …
Fotos: Christina und Martin Rudhart