TSV Nittenau modernisiert Satzung – Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt
Der TSV Nittenau hat bei seiner ordentlichen Mitgliederversammlung 2025 wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Vereins beschlossen. Im Mittelpunkt stand eine umfassende Modernisierung der Satzung: Das Wahlalter wird auf 16 Jahre gesenkt, die Vorstandschaft um einen stellvertretenden Jugendleiter erweitert und in der Satzung die Möglichkeit verankert, künftig auch Angebote im Bereich eSport aufzunehmen. Ein eigenes eSport-Angebot besteht derzeit zwar noch nicht, die rechtlichen Grundlagen für eine spätere Umsetzung sind aber geschaffen.
Die Versammlung begann mit der Begrüßung durch die Vereinsführung und dem Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder, deren Namen in einer stillen Minute gewürdigt wurden. Der Blick auf das Vereinsleben zeigt einen sehr aktiven TSV mit steigenden Mitgliederzahlen und einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten, die den Sport- und Gemeinschaftsgedanken in Nittenau sichtbar prägen.
Die Abteilungen berichteten von einem sportlich und organisatorisch starken Jahr. Die Dartabteilung blickt auf eine Saison mit Meistertiteln und einer weiter ausgebauten Steeldart-Anlage. Die Fußballabteilung präsentierte ein intensives Jahr mit Hallentagen, Turnieren, Trainingsmaßnahmen und der Kreisligameisterschaft der A-Jugend als besonderem Höhepunkt. Kinderturnen, Gymnastik-, Zumba- und Gesundheitssportangebote werden sehr gut angenommen und tragen dazu bei, dass der TSV Menschen aller Altersgruppen in Bewegung bringt.
Im Radsport standen Trainingslager, Radmarathons und gemeinsame Ausfahrten im Vordergrund, bei denen der Verein weit über die Region hinaus präsent war. Die Schachabteilung überzeugte mit starken Mannschafts- und Einzelergebnissen sowie einer gut besuchten offenen Stadtmeisterschaft. Die Stockschützen meldeten zahlreiche Teilnahmen an Turnieren und gute Platzierungen auf Kreis- und Bezirksebene. Tae Kwon Do stellte erfolgreiche Gürtelprüfungen, Lehrgänge und intensive Nachwuchsarbeit heraus. Die Tischtennisabteilung berichtete von einem regen Ligabetrieb mit mehreren Mannschaften und zusätzlichen Angeboten, die auch den inklusiven Ansatz im Verein unterstützen. Ergänzt wird das Bild durch den Wintersport mit Skikursen, Ausfahrten und Fitnessangeboten, die insbesondere in der kalten Jahreszeit einen wichtigen Beitrag zum Sportprogramm leisten.
Im Bericht des Vorstands wurden die allgemeine Entwicklung des Vereins, wichtige Projekte und die zunehmende Bedeutung des Ehrenamts hervorgehoben. Der TSV sieht sich als breit aufgestellter Mehrspartenverein, der Tradition und moderne Angebote verbindet. Der Kassenbericht und die Ausführungen des Prüfungsgremiums bescheinigten eine geordnete und solide Finanzführung; die Mitglieder entlasteten die Funktionsträger einstimmig.
Ein besonderes Gewicht erhielt das Grußwort von Erstem Bürgermeister Benjamin Bommel. Er betonte die Rolle des TSV als zentrale Stütze des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt Nittenau, lobte die sportlichen Leistungen in den einzelnen Sparten und stellte den ehrenamtlichen Einsatz in den Mittelpunkt. Ohne das Engagement der vielen Trainerinnen und Trainer, Betreuer, Organisatoren und Helfer seien weder ein so breites Sportangebot noch Veranstaltungen in dieser Größenordnung möglich, so Bommel.
Ein feierlicher Rahmen ergab sich bei den Ehrungen langjähriger Mitglieder, die dem Verein seit vielen Jahren und Jahrzehnten verbunden sind. Die Auszeichnung als Sportler des Jahres erhielt Dominik Roth, der bei den Special Olympics Bayern eine Gold- und eine Bronzemedaille im Schwimmen errang und den TSV damit auf Landesebene eindrucksvoll vertrat. Die A-Jugend des TSV wurde als Mannschaft des Jahres geehrt, nachdem sie sich in der Saison 2024/25 den Kreisligameistertitel sichern konnte.
Die beschlossenen Satzungsänderungen bilden einen inhaltlichen Schwerpunkt der Versammlung. Die Möglichkeit, Mitgliederversammlungen auch digital oder hybrid durchzuführen, und die Öffnung hin zu Brief- und Onlinewahlen werden künftig für mehr Flexibilität im Vereinsleben sorgen. Sprachliche Anpassungen, Regelungen zu Inklusion, Barrierefreiheit und Chancengleichheit sowie die Aktualisierung der Datenschutzbestimmungen auf den Stand der DSGVO tragen zu einer zeitgemäßen Ausrichtung bei. Mit der Aufnahme von eSport als potenziellem Betätigungsfeld, der Stärkung der Jugendvertretung durch den stellvertretenden Jugendleiter und der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre stellt sich der TSV Nittenau bewusst breiter auf, um auch kommende Generationen dauerhaft an den Verein zu binden.
Der Verein blickt mit diesen Beschlüssen und dem breiten Engagement in den Abteilungen zuversichtlich in die kommenden Jahre und sieht sich gut gerüstet, das vielfältige Sport- und Gemeinschaftsangebot in Nittenau weiter auszubauen.

